Brief an den örtlichen Tierschutzverein. ------------------------------------------------------------------------- Chania, den 17.12.1999 Staupevorfall in Chania Wir sind zwei Studenten aus Deutschland, die hier 6 Monate lang ein Praxissemester in Chania absolvieren. Am 14.12.1999 gingen wir in Richtung alten Hafen. Wir benutzten einen Parkplatz in einer kleinen Gasse, zwischen den Straßen Pireos und Halidon. Die Gasse führt an der alten Stadtmauer entlang. Wir sahen hier mindenstens 10 Hunde, verschiedenster Rassen. Alle sehr verwahrlost. Gefüttert wurden sie aber offenbar. Wir sahen, daß ein paar Hunde aus einem Loch der alten Stadtmauer heraus kamen. Besonders fiel uns ein kleiner, dunkler, kranker Hund (ab nun Rudi genannt) auf, der in einer Ecke lag. Wir beührten ihn, und bemerten, daß er erhöhte Temperatur hatte. Wir gingen dann wieder weiter, kamen aber gegen Abend wieder, um Rudi wenigstens einen Karton mit Zeitungspapier zum übernachten zu bringen. (Wir hatten selbst keine Unterkunft in Chania, sondern leben in einem Campingbus, so daß wir Rudi nicht mitnehmen konnten.) An diesem Abend ist uns erst aufgefallen, das er sehr stark zittierte, kannten aber nicht das Krankheitsbild, sondern vermuteten Schüttelfrost, Erkähltung, oder ähnliches. Am 15.12.1999 kamen wir erst wieder gegen Abend in die Stadt, zu Rudi. Diesmal ist uns auch ein seltsamer Mann auf einem Motorroller aufgefallen, der die Hunde anhupte und immer hin und her fuhr. Bei Rudi ist immernoch keine Besserung eingetreten. Wir konnte aber beobachten, das er von Essensreste, die irgent jemand für die Hunde hinterlassen hatte, aß. Telefonisch suchten wir Rat bei Nohas Arche, deren Geschäftstelle wir auf der anderen Seite des Hafens fanden. Wie im Gespräch besprochen luden wir Rudi mit Karton in unseren Bus und trafen uns mit Silke von Arche Noha am Airport. Sie erkannte sofort das es sich um Staupe handelt, und gab uns die Adresse eines Tierarztes. Am 16.12.1999 gingen wir mit Rudi zu diesem Tierarzt, der uns empfohl Rudi einzuschläfern, da die Störungen dieser Krankheit nicht heilbar ist und vorallem da Staupe ansteckend ist. Wir ließen Rudi einschläfern und bezahlten dem Arzt dafür 1000drm für die verwendete Medikamente. Gruß, xXx